zuletzt aktualisiert am 19. August 2020 von Ankerzahn Redaktion
Parodontitis, was ist das eigentlich? Es handelt sich bei dieser Krankheit um eine Entzündung des Kieferknochens, des Zahnfleisches, der Wurzelhaut und anderem Gewebe. Zusammengefasst: eine Entzündung des Zahnhalteapparats (auch Zahnbett oder Parodont genannt). Das Wesentliche ist die Kieferknochenentzündung. Der Kieferknochen wird durch die Entzündung über Jahre oder Jahrzehnte unmerklich abgebaut, regelrecht zerfressen, und ist dann unwiederbringlich verloren. Im fortgeschrittenem Stadium verlieren die Zähne dann ihren Halt und fallen aus. Wer die Hintergründe verstehen will, liest hier gleich weiter: Eine Schwachstelle der Evolution
Wie verläuft die Krankheit?
Die Parodontitis (Parodontose) verursacht keine Schmerzen oder andere Symptome.
Das ist erstaunlich, da eine Knochenentzündung normalerweise durchaus schmerzhaft ist. Gerade Menschen mit guter Zahnhygiene haben kein Zahnfleischbluten. Nur in der Zahnarztpraxis kann festgestellt werden, ob man betroffen ist. Alles andere ist unseriös. Oft wird eine Parodontitis erst im sehr fortgeschrittenem Stadium bemerkt. Dann kommt es zu Schmerzen und die Zähne wackeln. Leider ist es dann häufig zu spät, um die Krankheit wieder loszuwerden. Deshalb ist Früherkennung so wichtig, und daher auch der ParoPass®! Lesen Sie hier mehr, über diese Innovation: Der ParoPass
Wer ist betroffen?
Parodontitis, auch Parodontose genannt ist eine der verbreitetsten Krankheiten überhaupt. Gut die Hälfte der Erwachsenen ist betroffen. Bei den Senioren beträgt der Anteil bereits drei Viertel. Viele sind sich dessen nicht bewusst, da die Krankheit erst im Spätstadium Symptome verursacht. Eine rechtzeitige Behandlung ist äußerst wichtig, da die Krankheit im Spätstadium nicht mehr gestoppt werden kann.
Typischerweise erkranken die Menschen erst ab einem Alter von 25 bis 30 Jahren. Der ParoPass schafft Gewissheit. Die seltene aggressive Parodontitis tritt oft bereits im Teenager-Alter auf und schreitet viel schneller voran. Sie erscheint familiär gehäuft, was ein Zeichen für eine genetische Veranlagung ist. Lesen Sie hier: Die 3 großen Irrtümer bei der Behandlung von Parodontitis
Was ist der Unterschied zwischen Parodontose und Parodontitis?
Es gibt keinen. Früher glaubte man, dass der Kieferknochen sich einfach so zurückbildet. Eine Art natürliche Alterserscheinung. So entstand das Wort Parodontose. Doch in den siebziger Jahren wurde klar, dass entzündliche Prozesse zum Rückgang des Knochens führen. Daher fügte man die Endung–itis für Entzündung hinzu. Es entstand der Name Parodontitis.
Was ist eine Parodontosebehandlung?
Diese Behandlung wird vom Zahnarzt durchgeführt, und ist eine entscheidende Voraussetzung dafür, Ihre Parodontitis (auch Parodontose genannt) loszuwerden. Die hieraus entstehenden Kosten werden komplett von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Im Rahmen der Behandlung werden die Oberflächen der Zahnwurzel professionell gereinigt.
Wichtig zu wissen: Die Therapie allein führt nicht zu einer Heilung.
Damit Sie gesund werden, brauchen Sie zusätzlich eine Schulung oder Workshop zur Mundhygiene. Wir nennen das “Aktivprophylaxe“. Diese bekommen Sie leider nicht selbstverständlich im Rahmen einer Zahnreinigung (auch PZR, Professionelle Zahnreinigung genannt). Wir setzen uns jedoch dafür ein, dass die Schulung zum Zähneputzen (Aktivprophylaxe) Standard wird, weil das der wichtigste Schritt ist, die Krankheit einzudämmen.
Lesen sie dazu: Professionelle Zahnreinigung oder Eine Krankheit, die Sie am Ende selbst heilen
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