Mundgeruch Ursachen, Mundgeruch macht einsam, Mädchen auf Bank

Mundgeruch UrsachenSo bekommen Sie einen frischen Atem

zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2021 von Ankerzahn Redaktion

Die Ursachen für Mundgeruch liegen zu 90% dort, wo der Name es vermuten lässt: Im Mund. Daher muss er auch genau dort bekämpft werden, und das ist gar nicht schwer. Zusätzlich bleiben dann auch die Zähne und das Zahnfleisch gesund. Jeder sollte diese 3 Werkzeuge nutzen:

Zahnbürste Interdentalbürste Zungenreiniger
Werkzeuge für die tägliche Mundhygiene. | Bildquelle: Oral Prevent

1. Zahnbürste
2. Zungenreiniger
3. Interdentalbürste ( Zahnseide nur dann, wenn Interdentalbürsten nicht passen)

Wie entsteht Mundgeruch (medizinisch: Halitosis)?

Der Geruch entsteht durch Bakterien, genauer gesagt Bakterienkolonien. Diese Kolonien werden auch Biofilm, Plaque oder Zahnbelag genannt. Sie sind die Ursache für den Gestank, und sie wachsen nicht nur auf den Zähnen, sondern auch in der Zahnfleischfurche, den Zahnfleischtaschen und auf der Zunge.
Deshalb müssen wir diese Bakterienkolonien täglich entfernen, oder zumindest deutlich reduzieren. Das geht allerdings nur mechanisch, da der Biofilm sich gegen Angriffe chemischer Natur recht gut schützen kann. Mundspüllösungen bringen auf lange Sicht nichts, da sie die Mundgeruch Ursachen nicht angehen.

Produkte mit Chlorhexidin wirken da schon eher, wie z. B. CB 12. Es enthält 0,025% Chlorhexidin und 0,3% Zink. Doch sollte niemand Chlorhexidin längerfristig anwenden, da sich die Zähne verfärben können, und die Mundflora aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann. Vor allem aber wird die Ursache Plaque nicht beseitigt. Wenn dieser Biofilm (Plaque) längere Zeit nicht mechanisch, also mit Bürsten entfernt wurde, hat er sich verfestigt und wir bekommen ihn selbst schwer weg. Dann kann eine professionelle Zahnreinigung sinnvoll sein, um den “Reset Knopf“ zu drücken, sodass wir danach einfacher täglich für Sauberkeit im Mund sorgen können.

Und das machen wir mit Zahnbürste, Interdentalbürsten und Zungenreiniger (Zungenschaber) – die drei Musketiere im Kampf gegen Mundgeruch.
Damit Sie mit diesen Hifsmitteln auch wirksam zurechtkommen, ist eine fachliche Beratung, am besten die Aktivpropyhlaxe (Schulung zur Mundhygiene) sinnvoll, vor allem für den Umgang mit Interdentalbürsten und Zahnseide ist das zwingend erforderlich.

Zunge, Zähne und ein bisschen Zeit

Wenn Sie noch nicht überzeugt sind, dann kaufen Sie sich eine Interdentalbürste oder Zahnseide, und riechen Sie nach Gebrauch daran. Wichtig ist allerdings, dass die Interdentalbürsten den Zahnzwischenraum auch vollständig ausfüllen.
Der Zungenreiniger ist sehr einfach anzuwenden, wenn nur nicht der Würgereiz wäre. Es reicht aber schon, wenn Sie den Wildwuchs, der auf einer ungepflegten Zunge herrscht, deutlich mindern um schlechten Atem zu vermeiden.

Morgens: 2 bis 3 Minuten Zahnbürste und 10 Sekunden Zungenreiniger

Abends: ( Nach der letzten Mahlzeit und besonders gründlich)
Jeden einzelnen Zahnzwischenraum gründlich mit Interdentalbürsten reinigen, dann mindestens 3 Minuten Zahnbürste, und danach 10 Sekunden Zungenreiniger.
(Diese Mundhygiene-Tipps gelten nicht für Menschen, die z. B. ständig Energy Drinks konsumieren oder Zuckerbonbons kauen, oder unter vermindertem Speichelfluss leiden. Diese Menschen sollten sich bei einer Prophylaxe-Fachkraft bezüglich der richtigen Zahnpflege beraten lassen)

Warum ist es so wichtig, abends gründlich zu reinigen?
Weil wir beim Schlafen kaum Speichel produzieren.

Unser Speichel und Mundgesundheit

Wir haben von Natur aus ein automatisches Reinigungssystem im Mund: Unseren Speichel. Dieser spült die Bakterien weg, oder tötet diese direkt. Tatsächlich enthält unsere Spucke mehrere Stoffe, die Keime reduzieren oder gar vernichten. Anders als bei Mundspüllösungen funktioniert das auch, vorausgesetzt wir haben wenig oder möglichst keinen Zahnbelag (Plaque). Zu guter Letzt sorgt der Speichel auch noch für einen harten Zahnschmelz, indem er unsere Zähne remineralisiert.
Zusammengefasst: Ohne gesunden Speichelfluss kein gesunder Mund.

Während des Schlafes stellt unser Körper die aufwendige Produktion von Speichel weitgehend ein. Das ist zwar praktisch, da wir nicht andauernd schlucken müssen, für die Mundgesundheit allerdings ungünstig. Daher ist die Nacht die Zeit des ungebremsten Wachstums der Bakterien. Im Schlaf feiern die Keime ungehindert eine wilde Party bei uns im Mund und das können wir morgens sogar riechen, oder genauer gesagt unsere Mitmenschen.

Das ist also der Grund, für den so typischen, schlechten Atem am Morgen. Doch dagegen kann man etwas machen. Wenn die Zähne abends vor dem zu Bett gehen gründlich gereinigt werden, sind die Bakterienkolonien zerstört. Sie haben keinen Nahrungsnachschub, und können sich dementsprechend auch nur langsam weiter vermehren. Keine wilden Partys mehr und morgens kein toter Hamster mehr im Hals. Abgesehen vom Mundgeruch ist es auch für die Zahngesundheit, also Karies und Parodontitis (Parodontose) sehr wichtig, dass wir nachts möglichst sauber sind im Mund. Aus diesem Grund ist die abendliche Zahnpflege entscheidend wichtig für unsere Mundgesundheit.

Ursachen – Der Mundgeruch ist immer noch da?

Wer jetzt immer noch unangenehm aus dem Mund riecht, sollte das unbedingt abklären lassen. In der Literatur finden wir Werte von 4% bis zu 8% der Erwachsenen, die unter verminderten Speichelfluss leiden. In einer Zahnarztpraxis, kann jeder mit einem einfachen Test die Produktion seiner Spucke testen. Eine ganze Reihe von Medikamenten stehen im Verdacht den Speichelfluss zu reduzieren.

Unter Verdacht stehende Medikamente:

Anticholinergika:
– Asthmamittel, Antazida, Antiparkinsonmittel, Antihistaminika
Blutdruckmittel:
– Adrenozeptoragonisten, Reserpin, Sonstige
Psychopharmaka im weiteren Sinne:
– Antidepressiva, Neuroleptika, Sedativa, Tranquilizer

Es gibt auch Erkrankungen, die einen verminderten Speichelfluss auslösen können:

– Sjögren-Syndrom, Diabetes, Sklerodermie, Sarkoidose, Lupus, Alzheimer,
– Dehydration Mumps, Erkrankungen der akuten und chronischen Parotitis,
– Speichelsteine, Speicheldrüsen, Mukozelen,
– partielle oder komplette Obstruktion des Ausführungsganges, Tumore,
– Psychische Erkrankungen, Depressionen, Angstzustände, Stress,
– Bestrahlungstherapie im Kopf- oder Halsbereich.

In der Regel spüren Betroffene, dass sie einen trockenen Mund haben. Es können sich also alle wieder beruhigen, die jetzt schon Panik bekommen haben. Verminderter Speichelfluss bleibt nicht unbemerkt. Und dann ist Mundgeruch sehr wahrscheinlich. Kaugummi kauen hilft als Sofortmaßnahme, da der Speichelfluss dadurch angeregt wird. Auf jeden Fall sollte eine Zahnarztpraxis aufgesucht werden, denn es besteht ein deutlich erhöhtes Risiko für Karies und Parodontitis. Betroffene brauchen daher eine besonders gründliche Mundhygiene, und sollten regelmäßig eine Professionelle Zahnreinigung machen. Aber auch für Menschen mit normalem Speichelfluss gilt: Kaugummi kauen (natürlich zuckerfrei) hat einen positiven Effekt auf die Mundgesundheit, ganz einfach weil die Speichelproduktion erhöht wird, wie viele Studien zeigen.

Andere Ursachen von Mundgeruch

Zu guter Letzt sollte nicht unerwähnt bleiben, dass auch entzündete Rachenmandeln oder Zungenmandeln Mundgeruch auslösen können. Natürlich auch übermäßiger Knoblauch- oder Alkoholgenuss, und sogar eine kohlenhydratfreie Ernährung (Atkins Diät) kann unangenehmen Atem verursachen. Was aber nur wenige wissen: Deutschlands Volkskrankheit Nr.1 ist auch oft die Ursache für Mundgeruch. Parodontitis, auch Parodontose genannt, hat jeder zweite Erwachsene. Etwa 11,5 Millionen Menschen in Deutschland haben sogar eine schwere Parodontitis, und damit häufig auch Mundgeruch. Dabei ist der unangenehme Atem das kleinste Problem bei der Parodontitis. Diese Krankheit zerfrisst unseren Kieferknochen, ohne dass wir es bemerken.

Das Problem: Diese Krankheit spüren wir nicht, und wenn wir erste Symptome haben, ist es oft zu spät. Hat sich der Kieferknochen zu weit abgebaut, wird es sehr schwer oder unmöglich die Parodontitis in den Griff zu bekommen. Früh erkannt, ist es dagegen recht einfach. Daher haben wir den ParoPass entwickelt. Der zeigt jedem, ob er betroffen ist, und wenn ja, wie schlimm. Darüber hinaus zeigt er auch den Behandlungserfolg.

3 ParoPässe und 1 Broschüre kann man hier für 4 Euro inklusive Versandkosten bestellen, alternativ können Sie auch an unsere Umfrage teilnehmen:

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2 Antworten auf „Mundgeruch Ursachen“

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